Geschichte
Die Kynologen sind sich einig, daß die Ursprünge
dieser Rasse in ferner Vergangenheit liegen. Bereits auf antiken
griechischen und ägyptischen Fresken sind schwarzgefleckte
Hunde zu sehen, die dem Dalmatiner von heute verblüffend
ähnlich sehen. Eine konkrete Spur läßt sich
jedoch erst gegen Ende des Mittelalters feststellen. Zu dieser
Zeit war er der erklärte Liebling europäischer Adelshäuser
und sogar verschiedene Päpste besaßen einen Dalmatiner.
Die Popularität dieses Hundes im Vatikan ging so weit,
daß er für kurze Zeit zum Wappentier des Pontifex´
wurde. Im Laufe des 19. Jahrhunderts arbeiteten vor allem englische
und französische Züchter an der Rasse. Auch damals
war der Dalmatiner stets ein Hund der High Society.
Leider weiß niemand genau, ob der Dalmatiner ursprünglich
aus Frankreich, England, Türkei, aus Italien oder Indien
stammt. Fest steht jedoch, daß seine ursprüngliche
Heimat nicht die kroatische Küstenlandschaft Dalmatien
ist. Seinen Namen erhielt er wahrscheinlich während des
Balkankrieges von Soldaten. Lange wurde ihm eine enge Verwandtschaft
zum Istrianer Pointer und zur Deutschen Dogge nachgesagt. Genetische
Tests haben diese Thesen jedoch inzwischen widerlegt und dafür
die Behauptung erhärtet, der Dalmatiner sei in Wahrheit
britischen Ursprungs. Es ist gut möglich, daß englische
Züchter die Bengalische Bracke (in einer heute ausgestorbenen
Form) mit dem Pointer gekreuzt und ein wenig Terrier-Blut hinzugefügt
haben. Das Ergebnis war ein Riesenerfolg!
Was die Menschen in aller Welt am Dalmatiner begeistert, ist
sein außergewöhnliches Haarkleid. Trotz allem waren
die Züchter nicht auf den Massenansturm gefaßt, der
nach dem Kinofilm "101 Dalmatiner" auf sie hereinbrach.
Denn jedes Kind wollte unbedingt den gleichen Hund wie im Film.
Inzwischen hat sich die Welle der Begeisterung wieder gelegt
und die Nachfrage ist auf ein Normalmaß zurückgegangen.
Es wäre schade, wenn der Dalmatiner zum überzüchteten
Modehund geworden wäre. |